WURZELBAUERSTRAẞE 29 - 90409 NÜRNBERG

Frankenlese 2025

Frankenlese 2025 – Begegnung

Autorenlesungen in der Nordstadt

10. bis 27. März 2025

Es ist eine Binsenweisheit: Ohne Begegnung wäre kaum Leben möglich. Das gilt für die Entwicklung unserer Zivilisation ebenso wie für das Werden von Flora und Fauna. Menschliche Begegnungen können im Großen stattfinden, zwischen Völkern und Mächtigen beispielsweise, und mit allseits förderlichen, bisweilen leider auch unheilvollen Folgen. Vor allem aber sind es die kleinen Begegnungen aller Art, die uns ständig auf unserem Weg begleiten. Die uns zu dem werden ließen und lassen, was wir sind.

Begegnung beschränkt sich nicht allein auf die zwischenmenschliche Ebene. Das beweisen auch die Texte der diesjährigen Frankenlese: Pfarrer und Autor Hannes Schott lädt zum Kontakt mit Gott – mit frischem Blick auf die Kirche. Manfred Schwab wiederum hat Jahrzehnte Begegnung mit Mensch und Natur in aussagekräftigen Versen verewigt. Auch die Lyrikerin Johanna Koppmann hat aus bisweilen schmerzlichen Begegnungen feine Gedichte gesponnen. Karl-Hans Graf sucht den Kontakt mit seiner Umwelt beobachtend in der Langsamkeit, während Heike Duken das Miteinander bester Freundinnen unter der griechischen Sonne ermöglicht.

Wir laden Sie herzlich ein zu literarischen Entdeckungen – und Begegnungen! – bei der Frankenlese 2025.


Alle Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich.

Cover Broschüre Frankenlese 2025

Das Programm zur Frankenlese 2025 - zum Download als PDF.

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Montag 10. März 2025 – 16.00 Uhr

Veranstaltungsort: Evangelisches Gemeindehaus Maxfeld, Berliner Platz 20 (Haltestelle U2, Rennweg)

Hannes Schott

Raus aus dem toten Winkel

Moritz Metzner begleitet ihn am Klavier

Mit augenzwinkerndem Blick schaut Hannes Schott auf bestehende Strukturen der Kirche und geht neue Wege auch als Mundartdichter und Sänger. Die Buchlesungen sind Kabarettveranstaltungen voller Humor und Selbstironie. Bei seinen Auftritten erlebt er ein Publikum, das sich vermeintlich von der Kirche abgewandt hat oder nie mit ihr in Berührung kam. In diesem deutlich spürbaren, spirituellen Interesse liegt für ihn die Chance, wie Kirche neu überzeugen kann - ohne Machtansprüche und bürokratischen Überbau, sondern mit Humor, Demut und nah am Menschen.

Hannes Schott, geboren 1980, ist seit 2010 als evangelischer Pfarrer tätig, zunächst in seiner Heimatstadt Bayreuth, inzwischen in Nürnberg. Daneben tritt er u.a. mit dem Pfarrerkabarett „Das weißblaue Beffchen“ auf“, hält preisgekrönte Radioandachten und erhält große mediale Aufmerksamkeit für seine ungewöhnlichen Gottesdienste (zum Beispiel in Wohnzimmern und Reisebussen).

Moritz Metzner ist Musikpädagoge, Regisseur & Chor- und Orchesterleiter, Schwerpunkt: Pop-Chor; Band- und Orchesterarbeit. Er begleitet Hannes Schott am Klavier.

Kaffee und Kuchen ab 15.30 Uhr

Eintritt frei – Spenden willkommen

Hannes Schott
© Frank Förschler
Moritz Metzner
© M. Metzner

Mittwoch 12. März 2025 – 16.00 Uhr

Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Maxfeld, Maxfeldstr. 27, (Haltestelle U3, Maxfeld; Stadtbus 46 & 47, Maxfeldstraße)

Johanna Koppmann

Auszug aus dem was war

IDas, was war, ist vorbei und doch fällt es manchmal schwer, damit abzuschließen. In ihrer Gedichtsammlung Auszug aus dem was war beschreibt die Autorin Erlebnisse, Gedanken und Gefühle der Vergangenheit und den Versuch, aus ihnen „auszuziehen“. Für ihre Gedichte „Die Tage danach“, „(wir) zwei“, „Schlag ins Gesicht“ und „Unterwassergang“ wurde Johanna Koppmann mit dem 1. Platz beim 36. Fränkischen Preis für junge Literatur ausgezeichnet. In ihren Texten schreibt sie über Liebe (und deren Verlust), depressive Episoden, Menschen und Weltschmerz und nimmt dabei stets eine gesellschaftskritische Perspektive ein.

Johanna Koppmann, geboren 2002, wuchs in Nürnberg auf und studierte Sozialwissenschaften in Nancy, Jerusalem und Heidelberg. Sie schreibt seit ihrer Kindheit: In ihrem Schrank steht ein Ordner mit angefangenen handgeschriebenen Romanen auf alten Blockblättern, die seit Jahren auf Veröffentlichung oder die Altpapiertonne warten. Sie ist Preisträgerin des StadtLesen Wettbewerbs 2020 in Fürth und wurde 2024 beim 36. Fränkischen Preis für junge Literatur mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Eintritt frei – Spenden willkommen

Anmeldung unter Tel: 0911 / 231-2460 oder stb-maxfeld@stadt.nuernberg.de

Johanna Koppmann
© Marlene Koppmann

Montag 17. März 2025 – 15.30 Uhr

Veranstaltungsort: Altenheim Hensoltshöhe, Saal im 4. OG, Am Stadtpark 130 (Haltestelle Ringbus 35, Hintermayrstraße)

Manfred Schwab

Zwischen Tür und Amsel

Gesammelte Gedichte aus fünf Jahrzehnten – und kein bisschen in aller Munde? Ein „Newcomer“ mit 87 Jahren – der von der Lächerlichkeit, Gedichte zu schreiben, einfach nicht lassen kann? Manfred Schwab offenbart seine schelmische Weltsicht, seine lakonische Weisheiten und seinen hintergründigen Humor in seinem überschaubaren lyrischen Lebenswerk – in das er Sie gerne hineinschauen lässt!

Manfred Schwab, Journalist und Autor, geb. 1937 in Coburg, hat als Redakteur, Bildungsreferent, Dozent und Gewerkschaftsangestellter in Koblenz, Köln, Baden-Baden und Nürnberg gearbeitet. Er ist seit 1969 verheiratet, hat vier Töchter und lebt in Gräfenberg/Oberfranken.

Aus seiner Feder kommen Satire, Kolumnen, Libretti und Theaterstücke. Im Geest-Verlag erschienen: „Rosen und Rosinen“ (2002), „Poetisches TamTam“ (2005), „Geisterfahrer“ (2012), „Mit Haut und Harfe“ (2021). Preise u.a.: Nürnberger Meistersinger-Brief (2007), Kulturpreis des Kulturforum Franken (2008).

Am 20. Oktober 2024 wurde in Gräfenberg Schwabs Theaterstück „Ritter Wirnt und der König“ uraufgeführt.

Eintritt frei – Spenden willkommen

Manfred Schwab
© Manfred Schwab

Freitag 21. März 2024 – 14.30 Uhr

Café Martin, Caritas Senioren- und Pflegeheim Stift St. Martin,
Grolandstr. 67 (Haltestelle U 3, Kaulbachplatz; Stadtbus 46, Martinskirche)

Karl-Hans Graf

Spuren der Langsamkeit

Der Titel „Spuren der Langsamkeit“ charakterisiert viele Texte des Bandes, die abseitige Beobachtungen beschreiben und oft der Beschleunigung und Hyperaktivität des Lebens entgegengesetzt sind. Die Texte reflektieren das Absurde des Alltäglichen und das Wunderbare des Gewöhnlichen und fallen durch besondere Sprachbilder auf. Wie seine Miniaturen entstehen, zeigt Graf am Beispiel eines Röhrenradios, dessen „störrisches Verhalten“ beim Einschalten und bei der Sendersuche ein Prosagedicht beeinflusst hat.

Karl-Hans Graf, 1951 in Schwandorf geboren, lebt in Burgthann. Er studierte Germanistik, Theologie und Philosophie und unterrichtete als Gymnasiallehrer. Sein erster Gedichtband erschien in dänischer Sprache. Es folgten zwei Romane, drei Lyrikbände und vier Bücher mit Prosaminiaturen. Einige seiner Bücher wurden in der Süddeutschen Zeitung rezensiert. In der Abendschau im Bayerischen Fernsehen konnte er seine Kurzgeschichtensammlung „am beckenrand“ vorstellen. In „Radio Free fm“ wurden kurz nach dem Erscheinen Ausschnitte aus den „Spuren der Langsamkeit“ gesendet.

Kaffee und Kuchen ab 14.00 Uhr

Eintritt frei – Spenden willkommen

Teilnahme bitte mit Anmeldung unter Tel: 0911 30003-139 oder monika.ittner@diakoneo.de

Karl-Hans Graf
© Julia Hornung

Donnerstag 27. März 2025 – 15.00 Uhr

Veranstaltungsort: Café Zeitlos, KUNO, Wurzelbauerstr. 29 (Haltestelle U3, Maxfeld; Stadtbus 46 & 47, Maxfeld)

Heike Duken

Wie es war

Freundschaft ist ein unsichtbares Band, das uns mit anderen Menschen verbindet: es schenkt uns Lebensfreude, gibt uns Halt und ist manchmal sogar stärker, als die Verbundenheit mit der eigenen Familie. Doch was passiert, wenn eine Freundschaft zerbricht? Welche Hürden und Herausforderungen kann eine Freundschaft überhaupt aushalten? Und wie verarbeiten wir den Verlust von Freundschaften?

In ihrem neuen Roman Wie wir waren thematisiert Psychotherapeutin Heike Duken auf sensible und tiefgründige Weise, wie die Freundschaft ihren Protagonistinnen Paula und Zett über Krisen hinweghilft, aber auch, welche Auswirkungen der Verlust von Freundschaften haben kann.

Heike Duken, geboren 1966 in München, studierte Psychologie und arbeitet in Nürnberg als Psychotherapeutin in ihrer eigenen Praxis. Ihr erster Roman bei Limes, Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt, wurde mit einem Stipendium des Deutschen Literaturfonds gefördert und von Presse und Lesern hochgelobt.

Kaffee und Kuchen ab 14.00 Uhr

Eintritt frei – Spenden willkommen

Heike Duken
© Frank Hanewacker / Sedan Sieben

Veranstalter

Logos zur Frankenlese

Adresse

KUNO e. V.
Wurzelbauerstraße 29
90409 Nürnberg
+49 (0)911 55 33 87
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